Antispeziesismus
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Kaum eine andere emanzipatorische Forderung verhallte im Gang der Geschichte immer wieder derart ungehört wie der Ruf nach der Befreiung der Tiere. Dabei existiert zur Thematik eine weit zurückreichende, genuin linke theoretische – und auch praktische – Tradition. Die sich momentan bildende Tierbefreiungsbewegung muss als geistige Erbin früherer Bewegungen betrachtet werden, auf deren Wirken sie aufbaut. In einem Streifzug durch die Geschichte modernen emanzipatorischen Denkens wirft dieser Band deshalb einige Schlaglichter auf diese Tradition – um sie aus ihrem Schattendasein zu holen und um schon einmal gemachte Ansätze zur theoretischen Begründung einer Bewegung zur Befreiung von Mensch und Tier heutigem kritischen Denken zugänglich zu machen und sie zur Diskussion zu stellen. Im Anschluss wird die Entstehung der modernen Bewegung im Rahmen der sozialen Protestbewegungen und der linken Subkultur im letzten Drittel des 20. Jahrhunderts beschrieben. Der Band zeigt auf: Der Tierbefreiungsgedanke, der stets als Konsequenz, Fortsetzung und Erfüllung der auf den Menschen bezogenen emanzipatorischen Forderungen verstanden worden ist, ist genuin links; die Grundthese des Autors lautet: Das Streben nach der Befreiung der Tiere und der Wunsch, die Menschheit zu emanzipieren, verfolgen keine unterschiedlichen Ziele oder Interessen und lassen sich nicht gegeneinander ausspielen, im Gegenteil gilt: Tierbefreiung ist Voraussetzung und Resultat der Emanzipation des Menschen.
Matthias Rude
Antispeziesismus: Die Befreiung von Mensch und Tier in der Tierrechtsbewegung und in der Linken
Schmetterling Verlag
Januar 2013
204 Seiten
ISBN 978-3-89657-670-5